Alraunen

Alraunen als Sammelleidenschaft

Unter den zahlreichen Pflanzen, die als glückbringend oder unheil­abwehrend galten und gelten, ist die berühmteste die Alraune, eine Schwester der Kartoffel und dss Tabaks. Der auch „Galgenmännchen“ genannte Wurzelstock des Nachtschattengewächses Mandragora hat wegen seiner entfernt menschenähnlichen Gestalt schon vor 5000 Jah­ren die Ägypter veranlaßt, der angeblich aus dem Samen eines Ge­hängten entstandenen Zauberpflanze magische Kraft zuzuschreiben. Als Liebesmittel oder als Garanten von Glück und Reichtum wurden die häufig in menschliche Gestalten geschnittenen Alraunen begehrte Besitztümer. In der Renaissance zogen sie in die Kunstkammern der Fürsten ein. Daß der Glaube an ihre Wunderkraft bis heute nicht ganz erloschen ist, zeigen Filme und Werke der zeitgenössischen Literatur. Die umfangreichste Alraunensammlung — rund 500 Stück — besaß der Heideschäfer Georg Baars. Sie wird seit dessen Tode vom „ Alraunenvater“ Georg Hildebrandt in Celle betreut.

Augengläser Sammelgebiet Monokel

Augengläser als Sammelgebiet
Aus der Herkunft des Wortes Brille (von Beryll) und aus chinesischen, römischen und arabischen Quellen ist zu entnehmen, daß linsenför­mige Edelsteine schon im Altertum als Lupen oder Monokel benutzt wurden. In China galten Brillen mit durchsichtigen, nicht geschlif­fenen farbigen Steinen als Zeichen hoher Würde. Augengläser zur Korrektur von Sehfehlern sind aber erst ab dem 13. Jh. feststellbar; als ihr Erfinder gilt der englische Mönch Roger Bacon.Der Sammler muß zwischen Schutzbrillen (zu denen auch die Sonnenbrillen gehören) und den verschiedenen Korrekturgläsern unterscheiden. Von diesen haben die Monokel und die Lorgnons (Lorgnetten, Stielgläser) die längste Geschichte. Erst später kamen die heute vorherrschenden Brillen und die Zwicker (Klemmer, Pincenez) auf. Die modernste Sehhilfe sind die Kontaktschalen.

Bierdeckel sammeln

Bierdeckel als ein schönes und vielfältiges Sammelgebiet
Von der Brauindustrie stark gefördert, ist das Sammeln von Bierdeckeln (Bierfilzen) als Hobby einer zahlreichen und außerordentlich rührigen Sammlerschar zu einer der bekanntesten Liebhabereien geworden. Die Sammler, die sich auch stolz als Tegestologen bezeichnen, sind in verschiedenen Klubs organisiert und verfügen über sehr gut gemachte, regelmäßig erscheinende Fachblätter. Außer mit Bierdeckeln befassen sich die „Brauereisouvenir-Sammler“ auch mit Bierflaschenetiketten, Bierkrügen und anderen einschlägigen Gegenständen des Brauereiwesens.
Die Bierdeckelsammler veranstalten regelrechte Börsen, bei denen stets lebhafte Nachfrage und reger Tausch und Handel herrschen. Auf dem Internationalen Freizeit-Kongreß, der alljährlich im April in Gersthofen bei Augsburg vom „ Kuriositäten-Sammler-Club Suum cuique“ abgehalten wird, beanspruchen die „Brauereisouvenir-Sammler“ den meisten Platz. Mit Koffern voll Bierdeckeln pflegen sie aus Deutschland, Osterreich und der Schweiz zu kommen. Bei derartigen Gelegenheiten werden Könige der Tegestologie mit dem „Goldenen Bierdeckel“ ausgezeichnet, einer von Brauereien gestifteten Nachbildung eines Bierdeckels im Gewicht von 90 Gramm Gold. Derzeit sollen in Deutschland ungefähr 5500 „aktuelle“ Bierdeckel von rund 2300 Brauereien im Umlauf sein. Naturgemäß beschränkt sich das Sammeln keineswegs auf die Gegenwart und auf ein Land. Erst im internationalen Vergleich zeigt sich, wie vielgestaltig Bierdeckel sein können. Zur Freude der Sammler huldigen manche große Brauereien in Europa und in den USA dem netten Brauch, zu wichtigen Sammlertreffen Sonder-Bierdeckel drucken zu lassen, die ebenso begehrt sind wie Sonderstempel bei den Briefmarkensammlern. Zur Geschichte des Bierdeckels wurde festgestellt, daß die hygienisch einwandfreien Glasuntersetzer aus Holzstoffmasse (Pappe) um die Jahrhundertwende aufkamen und rasch die alten Keramik- oder Filzunterlagen ver¬drängten. Der erste Bierdeckel soll 1901 von der Dresdener Firma Robert Sputh hergestellt worden sein. Der älteste erhaltene Bierfilz stammt aus dem Jahre 1908.

Bierdeckelsammler im Netz:
Sehr gut zusammengetragene Informationen zum Bierdeckel Sammeln findet man auf Sammeln-Sammler.de. Dort ist ein eigenes Gebiet für Bier- und Brauereisammler.

Bierdeckelsammler ist der Treffpunkt für den Bierdeckel Sammler.

Bilder:
Bierdeckelsammler unter sich

Bierdeckel

Feuerzeuge

Das Sammelgebiet der Feuerzeuge mit kleiner Historie

Die Feuerzeuge der Naturvölker bildeten verschiedene Holzarten, die in den Bewegungsarten des Bohrens (Feuerquirl), des Schabens (Feuerpflug) und des Sägens (Feuersäge) solange gegeneinander gerieben wurden, bis das entstehende Holzmehl zu glimmen begann. Zu diesen primitivsten Mitteln kamen später Stein und Stahl zum Feuerschlagen, die „Feuerpumpen“, die auf der Erhitzung komprimierter Luft beruhten, und die Brenngläser. Der Feuerstahl hielt sich in Europa bis ins 17. Jh., dann traten mit dem Phosphor die ersten chemischen Feuerzeuge auf. Ende des 18. Jh. gab es die luxuriösen „Turiner Kerzchenselbstentzündliche Phosphor-Wachs-Kerzen in kleinen Glasröhren. 1805 wurden die Tauchfeuerzeuge erfunden, bei denen präparierte Hölzchen in Schwefelsäure getaucht werden mußten, und um 1830 kamen die Zündhölzer in Gebrauch. Moderne Feuerzeuge benutzen die Funkenbildung von Cereisen zur Entzündung von Benzin oder Gas. Elektrische Feuerzeuge bringen eine Drahtspirale zum Glühen und bei katalytischen Feuerzeugen beginnt das Gas zu brennen, wenn es über Platin strömt.
Feuerzeuge sammeln ist leicht und lohnend. Es gibt in jedem System, vor allem bei den Benzinfeuerzeugen, unzählig viele Formen und Größen. Mit Sturmfeuerzeugen, Tischfeuerzeugen usw. sind Spezialisierungen möglich. Durch kunstgewerbliche Arbeiten und durch die häufige Verwendung von Feuerzeugen für Werbezwecke wird das Sammelgebiet weiter bereichert.

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